[AGCW] 40m- und 30m Problem
Tom DF5JL
df5jl at web.de
Di Mär 26 03:15:01 EDT 2013
Hallo Tom,
das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Der RSGB-Antrag bzgl. 30
Meter sieht vor, die unterschiedlichen Aufteilungen in den IARU-Regionen
1, 2 und 3 miteinander zu harmonisieren. Das macht meines Erachtens auch
Sinn, da das 30-m-Band nahezu rund um die Uhr weltweiten DX-Verkehr
erlaubt. Die Situation jetzt ist vergleichbar mit einer, bei der wir
britischen Autofahrern erlaubten, auch auf dem europäischen Festland
links zu fahren: Es käme unweigerlich zu Kollisionen.
Der Interlink-Relaisantrag (VHF/UHF-Referat DARC) betrifft alleine das
10-m-Band. Um qualitativ sinnvolles Interlinking von VHF/UHF-Repeatern
auf KW zu betreiben, müsste die Sprachqualität vergleichbar sein. Wenn
Du Free-DV als Bezugsgröße heranziehst, ist von einem 1100 Hz breitem
QPSK-Signal auszugehen. Die lt. IARU-Bandplan vorgesehenen
Digimode-Bereiche unterhalb des Voicebands (SSB) sind 270 bzw. 500 Hz
breit [1]. Digital Voice kann also nur in den Bereichen oberhalb der CW-
und Digimode-Zuweisungen stattfinden.
Wobei sich mir die Notwendigkeit dieses Antrags noch nicht erschließt -
vor allem nicht, weil das HamNet eine deutlich performantere und
kollisionsfreie Alternative böte.
73 Tom DF5JL
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[1] Leider findet die Bandbreite im Alltagsgeschäft oft wenig Beachtung.
Eine abendliche DL-Olivia-Runde auf 80 Meter nutzt die 3596,5 kHz für
Olivia 32/1000-QSOs, was nicht bandplankonform ist. Warum man nicht
dreieinhalb Kilohertz höher geht bzw. auf 16/500 wechselt, entzieht sich
meiner Kenntnis.
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