[RRDXA] Info bzgl. Firma SolarEdge und EMV-Störungen benötigt
dl1daw at darc.de
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Wed Mar 6 05:52:31 EST 2024
Hallo Ulf,
Bei mir liegt der Fall wie folgt:
Im Sommer 2017 hat der Monteur (Politiker der Grünen und Ratsmitglied in Kamen) der Firma Solartechnik Ebbes aus Nordkirchen bei meinem Nachbarn (30m Luftlinie zu meiner Yagi) 44 Photovoltaikmodule „Trina TSM DD08A.05 mono 300 Watt“, also insgesamt 14,4 KWp mit sogenannten „Leistungsoptimieren“ auf dem Dach installiert. Im Keller wurden die „intelligenten“ Wechselrichter mit einer Speichereinheit installiert ( ungenutzte PV-Energie wird in einer Batterie für die spätere Nutzung bei unzureichender PV-Produktion gespeichert). Die Verbindungen zwischen Dacheinheit und Keller erfolgt über verlegte Kabelstränge. Hierüber erfolgt auch die Datenkommunikation zwischen den installierten Geräten. Die gesamte Anlage verursachte ein Rausch- und Störspektrum im Kurzwellenbereich.
Im September 2017 habe ich dann die Störungen im Kurzwellen Afu- und Rundfunkband gemessen (geschätzt) und beim Importeur „solaredge“ in München einen Störfall registriert. Nachdem der 1st Level support nicht weiterkam, hat sich dann ein kompetenter Mitarbeiter im 2nd Level support bei mir gemeldet. Er hat den Fall dann mit der Entwicklerfirma (Exporteur) in Israel bearbeitet.
Der Monteur musste die „Leistungsoptimierer“ gegen andere austauschen und die Verkabelung nach Vorschrift neu installieren. Siehe Anlage. Die Daten der Ferritkerne gibt es hier: Round Cable Snap-It™ (0475176451) - Fair-Rite<https://fair-rite.com/product/round-cable-snap-its-475176451/#select:onepart>. Es gab dann einen internen Streit wegen den zusätzlichen Kosten (die gesamte Verkabelung musste deinstalliert und neu mit Ferritkernen und Verdrillung installiert werden) zwischen solaredge in München und dem Installateur. Wer da was bezahlen musste war mir egal. Fest steht. der Grüne Ratsherr hat sein Installationsunternehmen aufgegeben. Soll mir auch recht sein 🙂 Ich habe damals die BNetzA nicht involviert und in München beim Importeur nur damit gedroht - die wussten aber sofort Bescheid. Das Thema hat sich über 1 Jahr hingezogen.
Bis auf wenige Störträger (14.198 MHZ, 21.198 MHz, 21.398 MHz, 28.198 MHz, 28.398 MHz, 28.598 MHz und alle weiteren 200kHz) sind die Störungen und das Rauschspektrum beseitigt und der Pegel der verbliebenen Störträger ist akzeptabel. Weitere Maßnahmen hätten mit aufwendigen Messungen und mit dem Hersteller erarbeitet werden müssen.
Da mittlerweile weitere Anlagen in meiner Nachbarschaft hinzugekommen sind und ich nicht mehr nachweisen kann, wer welchen Störträger verschuldet, plane ich dier BNetzA mit einer Messaktion zu involvieren.
Der Fall unterstreicht:
* Photovoltaikanlagen benötigen Datenkommunikation zwischen den Leistungsoptimieren auf dem Dach und der Steuerung der Inverter im Keller
* Diese Datenkommunikation wird auf die nicht geschirmten Gleichspannungübertragungskabel aufmoduliert
* Diese Kabellängen können sehr lang werden und als abstrahlende (sendende) Antenne wirken
* Die Wechselrichter/Inverter erzeugen mit fortschreitender Technik immer mehr hochfrequente Stör- und Nebenaussendungen
* Diese unzulässige Abstrahlung muss so reduziert werden, dass sie den einschlägigen Normen entsprechen. Bei den Komponenten ist hier der Hersteller und der Importeur in der Pflicht und bei der Installation das Montageunternehmen.
Hier kann es zu Konflikten kommen, wenn der Erzeuger/Importeur keine Installationsvorschriften an den Installateur gibt oder dieser diese nicht beachtet bzw. nicht fachgerecht ausführt.
Bei Ausschreibungen ist deshalb darauf zu achten, dass die Geräte selbst UND die Installation die geltenden EMV Vorschriften einhalten.
Vielleicht hilft es dir ja weiter.
vy 73
Achim, DL1DAW
Web DL1DAW: DL1DAW<https://www.bgkweb.de>
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Von: rrdxa-bounces at mailman.qth.net <rrdxa-bounces at mailman.qth.net> im Auftrag von Ulf Schneider <uschneid at posteo.de>
Gesendet: Dienstag, 5. März 2024 16:07
An: rrdxa at mailman.qth.net <rrdxa at mailman.qth.net>
Betreff: [RRDXA] Info bzgl. Firma SolarEdge und EMV-Störungen benötigt
Hallo OPs,
mein Nachbar hat eine neue PV-Anlage von Firma SolarEdge mit sogenannten 'Optimizern'. Diese Optimizer machen bei mir je nach Kurzwellenband bis zu S9+10 dB breitbandiges Rauschen. Derzeit spielen mein Nachbar, sein Installateur, die Firma SolarEdge und ich Email-Ping-Pong.
Die Optimizer der Firma SolarEdge sind nach mir vorliegenden Informationen anscheinend schon mehr als einmal in DL negativ bei der BNetzA aufgefallen und die entsprechenden Anlagen bzw. die Optimizer wurden mit einem Betriebsverbot belegt.
Bisher setzt der SolarEdge-Vertrieb für Nordwest-DL auf die Methode "Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts". Ich benötige jede erdenkliche Information zu diesem Thema. Wer kann mir konkrete Vorfälle nennen? War jemand selbst betroffen? Gibt es in eurem OV Betroffene?
Diese Email darf gerne geteilt, weitergeleitet, verbreitet werden! Kontakt gerne per Email. Bei Bedarf rufe ich auch gerne an.
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Ulf DK5TX
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