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mike.mhe at t-online.de mike.mhe at t-online.de
Do Feb 28 04:19:28 EST 2013


> Date: Thu, 28 Feb 2013 09:20:29 +0100
> From: Joerg DJ4WD <dj4wd at rippel.info>

Moin Jörg und Mitleser,

> "rig 5 watt" wird oft bei selbstgebauten Geräten verwendet.
> "pwr 5 watt" wird oft bei kommerziellen Geräten verwendet.

diese "Definition" lese ich nach 38 Jahren aktiven Amateurfunks das
erste Mal. Was nichts heissen muss, ich lerne gerne dazu. :-) Abgesehen
davon handhabe ich das eindeutiger, s.u..

Bei der Nutzung eines Eigenbaugerätes gebe ich: "trx homemade pwr X
watt" Wobei Puristen noch zwischen "homemade" (selbst gebaut) und
"homebrew" (selbst entwickelt und gebaut) unterscheiden. Aber das nur am
Rande. 

> Anders bei "rig ts-590 pwr 60 watt". Da mache ich klar das es ein
> 100Watt Gerät ist, 

Nicht zwangsläufig. Ich habe die Katalogdaten der -zig Funkgeräte dieser
Welt nicht im Kopf. Muss ich nicht, will ich nicht, bin kein Händler.
Ist für den reinen QSO-Betrieb überhaupt nicht relvant. Wer einen
Hilberling sein Eigen nennt, wird sicher mit dem Besitz angeben wollen,
hi ;-)) 

Sicherlich kann bei Bekanntgabe von Details der Gerätschaften eine gute
Unterhaltung über dieselben entstehen. Das ist wünschenswert und gut. Ab
und an schaue ich mal bei seltenen Geräten nach, was es denn ist. 

Letzendlich ist es doch egal, WOMIT eine Leistung erzeugt wird.
Hautpsache sauber, stabil und lesbar. ;-) Daher sind bei mir "pwr X
watt", Antenne in der eigentlichen Grundform (GP, DIPOL, X ele Yagi,
Longwire,  - aber auch nur, wenn es ein echter Langdraht ist, sonst
random wire) und gut is'. Zumindest in einer Runde und bei QRS.

Ausbreitungsberechnungsprogramme fragen nicht nach dem TRX, sondern nach
der Leistung. Kommt auf den höheren Bändem eine sonst gut zu hörende
DX-Station mit 1 kW und 6 ele yagi mit S2 an, dann sind die Bedingungen
'runter. Kommt dieselbe Station mit 1 Watt und Dipol mit S2 an - dann
geht die Post ab. Egal ob mit Hilberling oder einem Pixie in der
Pillendose ;-) 

Ich nehme übrigens sehr selten "rig", sondern immer die kombination von
TX und RX. Denn es kann durchaus sein, dass RX und TX unterschiedliche
Geräte sind. Daher TRX. Damals (tm) gab es noch keine Transveiver :-)

Sende ich mit einem zweistufigen selbstentwickletem Quarzsender und höre
mit einem Weltempfänger und zwei Antennen im Portabelbetrieb wird eine
genaue Stationsbeschreibung im normalen QSO schon aufwendiger. Bin ich
bei SOTA auf einem "seltenen Berg" werde ich das Pileup nicht mit
Details quälen.

> Ob man es also kurz und verständlich halten kann ist sicherlich noch
> von Gesprächspartner abhängig. Aber bei der QRS-Runde ist es bestimmt
> möglich davon auszugehen.

Richtig. Bei langsamen Tempo nur soviel Info wie nötig und möglichst
fehlerfrei. Wer sich bspw. beim Geben von "FT-817" einmal vergibt, eine
saubere Irrung absetzt und dann - wie es richtig wäre - das letzte
korrekt gegebene Wort mit wiederholt und sich dabei nochmal vergibt.... 

Lieber erstmal knapp "rst qth name pwr ant". Bei flottem Tempo spielt es
keine so große Rolle mehr, ob da ein paar Zeichen mehr gegeben werden.

Um die Schärfe aus dem Ganzen zu nehmen: Wir sind AMATEURE, pflegen
unser Hobby aus Liebe und Leidenschaft. Hauptsache die Info kommt
präzise 'rüber. 

Bleiben wir beim http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip

-- 
Liebe Grüße,
Michael df2ok

Morsecode ~ The ART of Communication.




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