[AGCW] QTC der AGCW 41/12 vom 2012-10-08
Tom DF5JL
df5jl at web.de
Mi Okt 10 17:06:24 EDT 2012
Am 10.10.12 22:31, schrieb Georg Reitz:
>> > Warum interpretiert man diese einheitlich für alle CW-Exclusivbereiche
>> > > gewählte Formulierung ("preferred mode") ausgerechnet in der Diskussion
>> > > um das 40m-Segment anders?
>> >
>> > Ich glaube nicht, dass das so passiert.
> Ich glaube schon, denn Du hast genau dieses Argument gebraucht:
> "Preferred" bedeute ja nur "bevorzugt", nicht "exclusiv", so schreibst
> Du sinngemäß in Deiner zweiten oder dritten Mail in dieser Diskussion.
>
Georg,
an dieser Stelle interpretieren wir den Sachstand uneinheitlich: Da die
Bandpläne nur Empfehlungscharakter haben können ("Kompromiss im Rahmen
der Selbstregulierung des Amateurfunks von Delegierten der nationalen
Verbände auf einer IARU Region 1- Konferenz nach Abwägung der
verschiedenen Interessen aller Funkamateure", zitiert nach DK4VW), und
der Begriff "Exklusiv" sich allenfalls auf eine Frequenzzuweisung an
einen Funkdienst nach VO Funk beziehen kann, gilt hier aus meiner Sicht
"preferred mode" als "bevorzugte Betriebsart" zu übersetzen. Dies gilt
im Bereich 7035 - 7040 kHz wie auch in allen anderen Afu-Bändern. Ich
sehe hier keine Abweichung der Interpretation f. das 40-m-Band. Nur sind
anderenorts diese Nutzungen nicht strittig, weswegen sich niemand
Gedanken macht, etwa im 20-m-Band unterhalb 14100 kHz SSB-QSOs zu
fahren... - im Bereich 7035 - 7040 kHz sehr wohl. Das legt zumindest die
PSK-Praxis nahe.
Für DARC-Mitglieder ist die Situation klar: "Für DARC-Mitglieder findet
sich die Antwort in der Satzung, dort heißt es im § 3 Absatz 4: Mit dem
Erwerb und der Ausübung der Mitgliedschaft übernimmt es das Mitglied,
sich die Ziele des DARC zum Wohl des Amateurfunkdienstes zu eigen zu
machen und die geltenden einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen ebenso
wie die Richtlinien des DARC und der IARU zur Selbstregulierung im
Amateurfunkdienst (z. B. Bandpläne) einzuhalten." (zitiert nach DK4VW)
Bei allen anderen kann nur an den Ham Spirit appelliert werden.
Nochmals: Die Bandpläne sind ungeeignet, eine (wünschenswerte)
Exklusivzuweisung für CW f. 7000 - 7040 kHz durchzudrücken. Da hilft nur
der Appell an den gesunden Menschenverstand.
Ich wünschte mir, dass zumindest in einer Interimslösung aller Region-1-
zu Region-1-PSK-Verkehr auf 7040 - 7050 kHz wechseln würde. Die wenigen
DX-Verbindungen bspw. nach W/K/N könnten wir CWler sicherlich
verkraften. Das wäre ein erster Ansatz. Dabei sollte es aber nicht
bleiben. Würde aber den Frieden befördern.
Auch lobe ich mir den Vorschlag aus dem aktuellen IARU-Region 1-Newsletter:
"Last winter some stations (e.g. one very active station from Sweden)
tried to get Digimode activity moved up by calling CQ in the new segment
and had good results.
I have got several times the answer to my question “why not above 7040
kHz?: “if I am calling above 7040 kHz, nearly nobody answers”. It seems
that we have still a “hen and egg” problem?
Member Societies should try to put an “egg” in the right Digimode
segment by operating special event stations with special call signs
there. DXpeditions should be asked in advance not to operate in Digimode
below 7040 kHz for contacts with Region 1. These activities could help
to settle PSK31 mode about 5 kHz upwards in the range of 7041 to 7042 kHz."
Quelle: IARU Region 1 HF Newsletter No. 66
(http://www.iaru-r1.org/index.php?option=com_remository&Itemid=173&func=fileinfo&id=438)
Im übrigen möchte ich hier - nach einer Anregung durch eine PM - auf die
Regeln der StVO verweisen, die sich sicher auch auf den Afu übertragen
ließen:
Grundregeln § 1 StVO
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und
gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer
geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar,
behindert oder belästigt wird.
Das sagt doch alles aus, ist geradezu ergreifend schlicht. Wenn jeder in
dieser Hinsicht handeln würde, wäre alles gut.
Vy 73, Tom DF5JL