[AGCW] Einbindung von ortsfesten Amateurfunkstellen in das Standortverfahren

Michael Straub, DF4WX, OE1EES agcw at micha.st
So Feb 7 06:13:26 EST 2010


Guten Morgen allerseits,

Auch das neue Verfahren ist in meinen Augen schlicht sinnlos.

> BNetzA hat keinerlei personelle Resourcen,
Das ist die Ursache. Der Gesetzgeber stellt die Aufgabe, Resourcen gibt
es allerdings keine. Bisher wurden die Selbsterklärungen irgendwo
verwahrt. Sie gingen ein, zunächst war man völlig hilflos, was man
überhaupt damit anfangen soll. Also abheften und ins Archiv. Braucht eh'
keiner.

> Bisher haben, diese Zahl wurde durch BNetzA 
> bestätigt, etwa 40 % aller Funkamateure eine Selbsterklärung abgegeben. 
> Das neue Verfahren hat deshalb auch die Aufgabe, die Akzeptanz einer 
> Selbsterklärung zu erhöhen.
Das ist leider eine Milchmädchenrechnung. Die Behörde hat leider nicht
hinterfragt, was der Grund für diese "mangelnde Akzeptanz" ist. Fakt
ist, dass ein großer Teil der Funkamateure gar nicht verpflichtet ist,
eine Selbsterklärung abzugeben. Auch nicht mit dem neuen Verfahren.
Gründe:
- Nicht mehr aktiv
- Unter den Grenzwerten

Es gibt natürlich auch einen gewissen Anteil von Kollegen (jeder kennt
sie), die sich schlicht verweigern. Die bekommt man allerdings auch mit
einem geänderten Verfahren nicht eingefangen.

SINNVOLL wäre in meinen Augen, dass wirklich ALLE Lizenzinhaber
verpflichtend eine Erklärung abgeben, mit genau diesen beiden Fällen
(inaktiv, Grenzwerte) als Option zum Ankreuzen.

Die von uns als Erfüllungsgehilfen der BNetzA eingegebenen Daten
interessieren auch in Zukunft keine Sau. Nur hat man sie in einer
Datenbank und kann (bei Bedarf bzw. wenn man Zeit hat, sich überhaupt
damit zu befassen) in den Daten recherchieren.

Da der Bestand der Funkamateure in Deutschland stagniert, dürfte der
Anteil neuer Erklärungen gering sein. Weil unser Altersdurchschnitt
nicht gerade gering ist, viele von uns also ihren QTH gefunden haben und
deshalb auch kaum umziehen werden, dürfte der elektronische Eingang
marginal sein. Ich schätze den Eingang elektronischer Erklärungen auf
unter 200 pro Jahr. Mit welchen Zahlen rechnet denn die Behörde?

Viele Grüße
Micha