[AGCW] Ergebnis DTC ist online

Wolfgang Schwarz -DK9VZ- ws at dk9vz.com
Sa Dez 5 05:25:59 EST 2009


Hallo Georg und Manfred,

ich kann die Idee hinter der neuen Klasse verstehen, aber die Klasse wäre
nicht wirklich kontrollierbar. Ich glaube nicht, dass Ihr einen CW 
gebenden PC
auf der anderen Seite von einer ETM-8, ETM-9 u.ä. unterscheiden könnt
und die waren trotz Keyboad-Verbot erlaubt.

Als ich 1977 meine Lizenz gemacht habe, lag die Herausforderung und der 
Lernaufwand
für mich im Hören, also "Gehördekodieren" von CW. Ich bin unmusikalisch 
und musste
es hart lernen. Ich habe das aber gerne getan, da mir CW bis heute viel 
Spaß macht.
Der Spaß kommt für mich beim Hören. Ich bin eingefleischter Contester 
und freue mich speziell,
wenn im Contest das CW-Tempo ansteigt und der Großteil der QSO-Partner 
das mitspielt,
u.a. z.B. im Russian DX-Contest im März oder im CQWW letztes WE.

Im Umfeld gibt es durchaus Ansätze von Kollegen, die gerne in 
CW-Contesten mitspielen
würden, am liebsten so wie in RTTY "mit ein paar Mausklicks und einer 
Flasche rotem Wein".
Aber genau das gibt es in CW "Gott-sei-Dank" noch nicht. Der CW-Skimmer 
hat das Thema
jedoch etwas näher gebracht.

Ich vergleiche das immer gerne mit dem Schachgroßmeister, der sich 
schlussendlich von einem
Computerprogramm schlagen lassen musste. Für mich als eingefleischten 
CW-Contester
ist eindeutig klar: Sollte ich mal gegen ein Computerprogramm, das 
sowohl CW gibt als auch
dekodiert einen Contest verlieren, dann werde ich das 
CW-Contesting-Hobby an den Nagel
hängen. Ich hoffe, das dauert noch lange...

Bei meiner CW-Prüfung wurde sehr viel Wert auf die Richtigkeit der 
gehörmäßig aufgenommen
Zeichen gelegt. Beim Gebeteil musste ich die selbst aufgeschriebenen 
Texte von der Prüfung
mit meiner Junkers geben. Der Prüfer drehte sich um und unterhielt sich 
mit Kollegen.
Irgendwann drehte er sich wieder zu mir und sagte: "o.k. bestanden, aber 
geben Sie etwas
längere Pausen, dann ist das besser zu verstehen".

Dies vermittelte mir den Eindruck: Bei CW kommt es auf das richtige 
Gehördekodieren an,
weniger auf das Geben von CW. Genau so sehe ich es auch heute noch. Die 
Herausforderung
bei CW ist das "Gehördekodieren"; das CW-Geben muss natürlich auch 
funktionieren,
ist aber nur zweitrangig.

/*73 de*/
/*Wolfgang DK9VZ*/
ws at dk9vz.com <mailto:ws at dk9vz.com>

<http://dk9vz.com>


Georg Reitz schrieb:
>>> Manfred schrieb:
>>>       
>
> " Aber ich schlage vor, eine eigene Klasse einzuführen, in der zwar das
> Loggen über einen PC erfolgt, jedoch nicht das Geben und Hören."<<
>
> ...das ist eine zielführende Idee. Letztlich geht es doch um
> Vergleichbarkeit der Leistungen. Wer in einem Wettbewerb verschiedene
> Klassen definiert, müsste zwangsläufig mit gleicher Begründung auch eine
> "Automatenklasse" definieren, weil dort das Bedienen der Morsetaste offenbar
> nur Ausnahmsweise notwendig ist.
>
> 73?s de Georg, DF9ZV
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: agcw-bounces at mailman.qth.net [mailto:agcw-bounces at mailman.qth.net] Im
> Auftrag von schmidt at hintereck.eu
> Gesendet: Samstag, 5. Dezember 2009 06:59
> An: ws at dk9vz.com; Diskussionsforum der Arbeitsgemeinschaft Telegrafie e.V.
> Betreff: Re: [AGCW] Ergebnis DTC ist online
>
> Hallo Wolfgang,
>
> nun, als überzeugter CWist verzichte ich ganz bewusst darauf, mit dem
> Computer »zu geben«. Dazu macht CW viel zu viel Spaß und darum geht es
> doch letztlich: diese Form der Kommunikation zu erhalten.
> Aber ich schlage vor, eine eigene Klasse einzuführen, in der zwar das
> Loggen über einen PC erfolgt, jedoch nicht das Geben und Hören. Auch mir
> fällt es manchmal schwer, mit einem Rechner zu kommunizieren.
>
> 73
> Manfred DH2MS
>
>
>
> Hallo Georg,
>   
>> Sinn 1:
>> Zum DTC, der über die Grenzen DLs hinaus beliebt ist, sind mehr als
>> 500 verschiedene Stationen qrv. Je nach Lage und Antenne kann man in den
>> 180 Minuten Contestzeit bis zu 300 Stationen arbeiten.
>>
>> Das ist eine echte Herausforderung nicht nur an die CW-Dekodierung
>> höherer Tempi
>> sondern auch an die Contest-Motorik (Hören, Geben/Tippen, Loggen u.s.w.).
>> Warum sollte man diese hohen Geschwindigkeiten, wie in manchen Sportarten,
>> durch "Zusatzgewichte" (Geben von Hand, evtl. Loggen auf Papier u.ä.)
>> ausbremsen?
>>
>> Sinn 2:
>> Im DTC fahren die über 500 Teilnehmer zwischen 15.000 und 20.000 QSOs
>> und reichen
>> zur Auswertung ca. 170 Logs ein. Wer den PC nicht zum Geben nutzen darf,
>> nutzt ihn
>> auch oft nicht zum Loggen. Wer soll 15.000 QSOs überprüfen, die
>> größtenteils
>> auf Papier geloggt wurden?
>>
>> 2008 bekam ich von 170 Logs noch 24 auf Papier; in 2009 kamen vermutlich
>> durch die
>> Regeländerung von 167 nur noch 9 Logs auf Papier. Papierlogs wird es
>> noch lange geben.
>> Sie werden nicht verboten, aber durch die Zahl der PC-Logger deutlich
>> reduziert.
>>
>> Ich hoffe, ich konnte zur Beantwortung Deiner Sinnfrage beitragen?
>>
>> /*73 de*/
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