[RRDXA] LÖSUNG: Re5: Hilfe, Rotor Problem Pro.Sis.Tel PST61D (Controller D) es dreht sich nix mehr...
Mirko Holte
dj1aa at web.de
Fri Nov 11 15:10:42 EST 2011
Hier nochmals der gekuerzte Text fuer den RRDXA Reflektor der immer
meckert bei mehr als 40KB Content..
73 Mirko - DJ1AA
From: Mirko Holte
Sent: Friday, November 11, 2011 9:05 PM
To: RRDXA-Mailreflector ; BCC-Mailreflector
Subject: LÖSUNG: Re5: Hilfe, Rotor Problem Pro.Sis.Tel PST61D (Controller D) es dreht sich nix mehr...
Hallo Funkfreunde,
ich danke nochmals allen die mir so zahlreich geschrieben haben. Viele hatten
schon Rotorprobleme mit vergleichbaren Problemdiagnosen. Leider war aber
an meinem Rotor ein Schaden, der mit keinem von euch vorher beschriebenen
Schaeden vergleichbar war. Somit gehe ich von aus, dass es von allgemeinem
Interesse ist, mehr ueber die Fehlerursache und der Behebung zu erfahren.
Gesagt, getan.. ich konnte heute den Rotorschaden reparieren! Der bereits
beschriebene Fehler am großen Pro.Sis.Tel PST-61D Rotor wurde auf dem
folgenden Weg erkannt und behoben:
Der 5 Monate alte Rotor ist bei mir in einem Gittermasten auf einer festen
dreieckigen Rotorplattform eingebaut. Es wäre der Horror gewesen diesen da
oben wieder auszubauen, nach Italien oder zu Apello zur Prüfung zu versenden.
Also alle meine Bemühungen waren erst einmal so darauf ausgelegt den
Rotor im eingebauten Zustand weiter zu untersuchen und ggf. zu reparieren,
bzw. notfalls hier selbst vor Ort wieder in Gang zubekommen.
Da alle messtechnischen Überprüfungen keine Abweichungen zeigten,
auch das Steuergerät an einem anderen Rotor (bei Tom, DL2OBO in Holzminden)
richtig funktionierte und auch an meiner Drehanlage keine mechanischen
Verklemmungen zu finden waren, Kabel alle OK waren, Stecker i.O., blieb nur
noch ein Fehler direkt im Rotor selbst.
Carsten, DL6LAU von Apello meldete sich aus den USA (war OP an K3LR
zum CQWW SSB). Er wollte sich gleich nach der Rückkehr in DL um
eine Lösung bemühen. Nachdem ich ihm auch die genaue Fehlerbeschreibung
mit Bildern gemailt hatte, ist ihm der richtige Gedanke gekommen, der
dann zur zufriedenstellenden Loesung beigetragen hat.
Also der PST61D Rotor wird durch einen zur Seite horizontal anmontierten (angeflanschten)
Motor angetrieben. Man kann diesen Motor demontieren, indem man die 4
5mm Imbuskopfschrauben herausdreht. Diese werden mit Muttern auf der
Rotorseite gehalten und die planen Flansche werden damit zusammen verschraubt.
Man bekommt uebrigens den angeflanschten Motor nicht so einfach ab, weil
dieser mit einer Dichtungspaste eingeschmiert wurde und das saugt sich relativ
fest zusammen. Der Tipp, mit einem Schraubendreher und vorsichtigen
Hammerschlaegen etwas zwischen die beiden Flansche kommen und dann
auseinander drücken. Man merkte das die beiden so langsam auseinander
gingen. Keine Gewalt, sondern gezielt klopfen und drücken und biegen und
dann kann man den Motor nach und nach abziehen. Die beiden 8er Hutmuttern koennen
am Motor dran bleiben, es reichen die 4 Schrauben mit den Muttern, die vollstaendig
herausdrehen.
Der Motor haengt dann herunter, nur noch verbunden mit den 3 fest durchgefuehrten
Kabeln, die vom Motorblock zum Rotor durchgeführt werden und dann zu dem
Positionspotentiometer weiter gehen. Es ist nicht vorgesehen diese 3 Adern an
dieser Stelle zu trennen. Somit bleibt der Motor kurz dort so haengen. Aus dem
Motorblock schaut eine kurze Welle (Achse mit einer Nut) heraus, die auch
eine Querbohrung hat, wo ein Sicherungsstift durchgeschoben wurde).
Wenn die Welle aus dem Motor heraus sich sehr leicht mit der Hand drehen laeßt,
dann kann es sein das der besagte Sicherungsstift gebrochen ist. Genau das war an
meinem Rotor das Problem! Der Motor wurde angetrieben, aber durch den gebrochenen
Sicherungsstift wurde die Kraft nicht auf das Getriebe weiter gegeben.
Carsten von Apello hatte mir umgehend einen neuen Sicherungsstift zugeschickt,
(VIELEN DANK AN APELLO) den ich heute per Post um 11 Uhr 11 am 11.11.2011
erhalten habe. Ist irgendwie komisch wenn der Brieftraeger um "kurz" nach 11
kommt... Ist das nicht genau Zeit, bei der die Jecken im Rheinland anfangen Spaß
zu haben... hihi?!
Auf jeden fall dachte ich mir, das kann nicht gut gehen. Zu meiner Freude war ein neuer
Sicherungsstift im Brief und ich konnte gleich nach dem Mittag anfangen mal
wieder Affe zu spielen und rauf runter am Turm..hihi bis zum Sonnenuntergang.
Alles klappte und mit einem Dorn, bzw. passenden Schraubendreher und Hammer
den in 2 Teile zerbrochenen defekten Sicherungsstift herausgeschlagen und den
Neuen wieder eingeschlagen. Motor wieder mit den 4 Imbusschrauben und 4
Muttern montiert und einen Test gemacht...
J I P P I E...... der Turm dreht sich wieder... und alles ohne den Rotor zu demontieren..
Ich habe dann noch mit neuer blauer Farbe die Schäden übergepinselt. Leider
ist die originale italienische Farbe nicht gerade sehr haltbar und platzt relativ
schnell von der Oberfläche ab. Morgen muss ich dann nochmals das Oberlager
neu justieren, das hatte ich gelöst um zu checken ob es dort Verklemmungen
gegeben hat. Wenn das soweit erledigt ist, kann ich morgen Vormittag dann
gleich den Turm wieder hochfahren und freue mich auf ordentliche Signale
dann beim JA - DX Contest. Da will ich mal ein wenig testen für den kommenden
CQWW Contest.
PS: Ich habe die Bauarbeiten am Rotor, also Demontage Motor, Fehlererkennung,
und Behebung also Demontage Sicherungsbolzen und einschlagen eines neuen
Sicherungsstiftes mit einer Digitalkamera dokumentiert. Wer Interesse hat, dem
kann ich gerne Bilder per Email zukommen lassen.
Zum Fehler abschließend nochmals: Der besagte Sicherungsstift ist eine Art
Sollbruchstelle zwischen Motor und Getriebe die bei Überlastung bricht, damit
Motor oder Getriebe nicht zerstört werden. Bin ich der Erste der diesen Schaden
hatte und nichts von dieser Art Sicherung wusste ??? Also ohne den Tipp vom
Carsten wäre ich da nicht drauf gekommen (Bin ja kein Maschinenbauer und
habe noch nie so etwas von Innen gesehen oder naeher beleuchtet was da
so alles drinnen verbaut ist....)
Achja, das was mich etwas irritiert ist, zum WAG Contest lief noch alles perfekt,
kurz vor dem CQWW SSB ging nichts mehr, aber wir hatten nur normales Wetter
ohne Sturm, trotzdem ist der Sicherungsstift gebrochen. Woran das lag ist ist nicht
klar und da hoffe ich das ich in der Zukunft das Problem nicht noch einmal haben
werde. Wenn doch, dann kann ich das aber nun relativ schnell beheben wenn ein
Reserve Sicherungsstift vorliegt..
Ihr habt es nun mehr oder weniger miterleben koennen und der Eine oder Andere
Pro.Sis.Tel Rotornutzer bleibt der moegliche Fehler nun sicher in Erinnerung.
Sorry für den vielen Text.. Sollte eigentlich kuerzer werden, aber ich war
gerade so im Erklaermodus..hihi.
Ich wuensche weiterhin eine schoene Contestzeit und VY 55 noch in 2011.
73 Mirko - DJ1AA
TU
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