[RRDXA] ELL

[Mario Fietz, DL4MFM]

Peter Voelpel zauberte aus der Tastatur:
> Da musst Du irgend etwas verwechseln

Na, dann will ich Dir mal auf die Sprünge helfen, Peter: in dem Bericht 
wird genau beleuchtet, wodurch der Funkboom in den 70ern in 
Westdeutschland entstanden ist. Viele "Breaker" haben dann im 11m Band 
erst erfahren, dass es da noch etwas anderes gibt, wo man viel weiter 
funken kann, wo die Bänder nicht so überfüllt sind, wo man legal eine 
ordentliche Sendeleistung verwenden darf : Amateurfunk. Die 
Amateurfunkkurse waren dermaßen überfüllt, dass schon gelost werden 
musste, wer überhaupt mitmachen durfte.

Im Vergleich zur Gegenwart darf man auch nicht vergessen, dass gerade 
bei Jugendlichen der Schulstress/-druck nicht so enorm war wie heute und 
natürlich Alternativen zur Kommunikation (SMS, Messaging, Social 
Networks) fehlten und dadurch der Anreiz, eine Amateurfunklizenz zu 
machen, größer war.

Aber ganz sicher war für den Boom keine Marketingstrategie des DARC 
verantwortlich.

Soweit meine Einschätzung.


Juergen-H. Kuhn zauberte aus der Tastatur:
>
>  Wer sich die Mühe macht, den Antrag zu lesen, bekommt in den Absätzen (1) bis (5) den Eindruck die neue Amateurfunk-Genehmigungsklasse E löse die Probleme dieses Landes. 
:) So kann man es auch sehen. Für meinen Geschmack ist die ein oder 
andere Argumentation vielleicht ein bisschen zu visionär ausgedrückt. 
Vermutlich sind es aber Punkte wie Absatz (2) des Vorwortes, "Soziale 
Kälte ... " die hier den einen oder anderen irritieren.


> Die Klasse E ist für mich ein Erfolgsmodell, ihre Einführung war wohlbegründet, und ein geeignetes Instrument, um interessierte Jugendliche für den Amateurfunk zu gewinnen. 

Nur, Jürgen-Hendrik, die Klasse E (Klasse 3) ist längst nicht mehr auf 
dem Stand (2m/70cm mit 10W EIRP)  und Niveau (Anzahl Prüfungsfragen) wie 
bei ihrer Einführung. Sie hat inzwischen den Platz der ehemaligen Klasse 
C (Klasse 2) eingenommen. Eine tatsächliche Einsteigerklasse gibt es 
also nicht mehr.


73, Mario



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