[RRDXA] ITU, WRC 2007 und AFu im 5 MHz-Bereich
"Wilhelm Büscher"
wilhelm.buescher at gmx.de
Tue Nov 20 15:23:47 EST 2007
Hallo zusammen,
hier eine neue Info zum Thema ITU-Konferenz und Afu im 5 MHz-Bereich.
73 de Willi, DF8QB
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Sun, 18 Nov 2007 15:52:31 +0100
Von: "Ottwin Nußbickel" <champ at t-online.de>
An: "Ottwin Nußbickel" <champ at t-online.de>
Betreff: 5 Mhz
Hallo,
ganz interessante Info:
WELTFUNKKONFERENZ: AMATEURFUNK UND RUNDFUNK GESCHEITERT
(rps) Tagesordnungspunkt 1.13. der am Freitag in Genf zu Ende gegangenen
Weltfunkkonferenz der Internationalen Fernmeldeunion <http://www.itu.int/>
ITU sollte eigentlich das Kurzwellenspektrum zwischen 4 und 10 MHz neu
ordnen. Die europäischen Länder traten bei diesem Thema dafür ein, vor allem
dem Rundfunk mehr Frequenzraum zu geben. Das Ziel war, die Digitalisierung
der Kurzwelle für die Auslandsdienste weiter voran treiben zu können. Dies
sollte zu Lasten des Seefunkdienstes gehen. Er kann nach Abschaffung der
Morsetelegrafie und nach Einführung des zu wesentlichen Teilen auf
Satellitentechnologien beruhenden Sicherheitsfunksystems GMDSS eigentlich
etwas abgeben. Bei der Gelegenheit wollte natürlich auch das Militär ein
Stück mehr von diesen attraktiven Frequenzen abbekommen und vielleicht
wäre sogar für den Amateurfunk ein kleines Segment bei 5 MHz drin gewesen.
Dieser europäische Standpunkt wurde auf der Tagung am Genfer See unerwartet
offensiv bekämpft. Vor allen die USA und die asiatischen Länder wollten
überhaupt keine Veränderung der gegenwärtigen Frequenzzuteilungen: "No
Change" hieß die Parole. Diese Mehrheitsposition wurde dann schließlich und
endlich auch vom Plenum beschlossen. Der Amateurfunk ist in der ziemlich
heftig geführten Auseinandersetzung, die mit einer fulminanten Niederlage
Europas endete, schlicht untergegangen. Zum Schluss gelang es den Europäern
nicht einmal mehr, mittels einer so genannten Fußnote es den nationalen
Verwaltungen zu erlauben, dem Amateurfunk Einzelfrequenzen bei 5 MHz
zuzuweisen.
Wie es nun weitergeht, ist unklar. Zur Diskussion stehen die bereits seit
längerer Zeit von einigen Ländern wie etwa Großbritannien und Skandinavien
im Amateurfunk vorgenommenen nationalen 5-MHz-Zuteilungen und natürlich
auch die Digitalisierung der Kurzwelle im Rundfunkbereich schlechthin. Ist
DRM damit vielleicht sogar langfristig gescheitert? Eventuell wird das Thema
"4 bis 10 MHz" auf der nächsten Weltfunkkonferenz erneut auf der
Tagesordnung stehen voraussichtlich im Jahre 2011.
Quelle: Deutsche WRC-07-Delegation
Ottwin Nußbickel
Rheingrafenstr. 57
55286 Wörrstadt
www.df8pg.de
--
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