[RRDXA] CQWW CW 2006: DL5XL SOA
Felix Riess
dl5xl at rrdxa.de
Wed Nov 29 05:07:28 EST 2006
Nach unserem Umzug an die Unterweser im Dezember letzten Jahres ist es
mir nun im Herbst endlich gelungen, am neuen QTH ein paar Antennen
aufzubauen. Für Kurzwelle ist das ein Dipol in V-Form, zwei mal 27m
lang, gespeist mit Hühnerleiter, sowie ein 3-Element-Beam von SteppIR in
13m Höhe. Der CQWW war nun eine gute Gelegenheit herauszufinden, ob man
damit auch funken kann und wie die Nachbarn so darauf reagieren. Trotz
Contest sollte aber auch noch ein wenig Zeit für die Familie, einen
Ausflug nach Bremen am Samstag und zum Schlafen sein, und so stand am
Ende nach etwa 22 Stunden effektiver Betriebszeit mit viel "S&P"
folgendes Ergebnis auf dem Bildschirm:
Call: DL5XL
Category: Single OP Assisted
Band: All Band
Mode: CW
Country: Fed. Rep. of Germany
Zone: 14
Club: Rhein Ruhr DX Association (RRDXA)
Equipment: Kenwood TS-850SAT, Alpha 99, 750 Watts,
2*27m doublet @10m, 3 element SteppIR @13m
BAND QSO QSO PTS PTS/QSO ZONES COUNTRIES
---------------------------------------------------
160 157 165 1.05 9 47
80 339 429 1.27 12 62
40 205 343 1.67 20 84
20 178 360 2.02 23 65
15 127 307 2.42 24 65
10 56 102 1.82 14 38
---------------------------------------------------
Totals 1062 1706 1.61 102 361 => 789,878
Der Dipol ließ sich auf 160m, 80m und 40m problemlos anpassen und erwies
sich erwartungsgemäß als brauchbare Europa-Antenne, jedoch nicht
unbedingt als "DX-Magnet". Trotzdem kamen auf 40m alle Kontinente, auf
80m eine Handvoll Stationen aus NA, SA, AF und AS und auf 160m noch die
US-Ostküste, VE und einige UA9-Stationen ins Log. Der SteppIR-Beam
machte am Wochenende einen recht guten Eindruck. Es ist etwas
gewöhnungsbedürftig, bei Bandwechsel jetzt nicht nur die PA, sondern
auch noch die Antenne umschalten zu müssen. Dafür ist die optimale
Abstimmung für jede Frequenz in wenigen Sekunden sehr zuverlässig
erreicht. Die Alpha 99, die ich als "Souvenir" von der 3Y0X-Expedition
mitgenommen habe, hat keine Probleme bereitet. Wenn sie versehentlich
nicht richtig abgestimmt wird, verweigert sie sofort den Dienst und
weist dezent mit der roten "Fault"-LED auf den Fehler hin, so daß man
auch im Contest kaum etwas falsch machen kann. Bei der Nutzung von
Multiplier-Informationen aus dem Cluster hat es sich bewährt, nicht
gleich nach einem Spot die Frequenz zu wechseln: zehn Minuten später
sind die meisten gesuchten Station immer noch da, die "Big Guns" haben
ihren verdienten Multi bereits kassiert und man braucht nicht ganz so
lange zu rufen. Gegen Ende des Contests waren die Pile-Ups um neu
auftauchende Multis auf den Low Bands derart chaotisch, daß ich mich
erst gar nicht mit angestellt habe. Sechs-Band-Multiplikatoren gab's von
5A7A (eine phantastische Expedition!) und IH9P.
Am Sonntag hatte es sich wohl auch langsam in unserer Straße
herumgesprochen, daß ich funke, schließlich war der Beam häufig genug in
Bewegung. So hatten wir prompt Besuch von einem netten Nachbarn, der
meinte, daß seine Kinder jetzt Zeichentrickfilme gucken wollten und sie
das leider nicht könnten, solange ich funke. Tatsächlich setzt der
DVB-T-Empfang bei ihm komplett aus, wenn ich mit der Yagi auf 20m funke.
Die Störungen treten selbst bei 25W Ausgangsleistung noch auf. Alle
anderen Bänder sind problemlos, und selbst wenn ich mit 750 Watt für 20m
den Dipol verwende, gibt's keine Störungen. Mir ist sehr daran gelegen,
das gute Verhältnis zu den Nachbarn zu erhalten, und so habe ich dann
erst mal bis Sonntag abend Pause gemacht. Schließlich hatte der Mann mir
seinen Betonmischer für das Fundament des Antennenmastes zur Verfügung
gestellt. In den nächsten Tagen wollen wir mal ausprobieren, ob ich
nicht mit Ferrit-Ringkernen im TV-Antennenkabel sowie im Scartkabel beim
Nachbarn schon Abhilfe schaffen kann. Vielleicht schaffe ich es so ja,
beim nächsten größeren Contest störungsfrei arbeiten zu können, um dann
"richtig" mitzumachen.
Geloggt wurde übrigens mit CTWIN 10.03.002, da ich mich immer noch nicht
dazu habe hinreißen können, mal eine Lizenz für Writelog oder Win-Test
zu kaufen. Die Software hat hervorragend funktioniert! Die CW-Tastung
über die LPT-Schnittstelle war sauber und stotterfrei, selbst als ich
beim CQ-Rufen mal im Web geblättert oder E-Mails abgerufen habe. Auch
die Cluster-Integration via Internet (Telnet zu DB0SUE-7) sowie die
Bandmap waren stabil und oft wirklich nützlich.
73 von der Waterkant,
Felix, DL5XL.
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