[AGCW] Wer nutzt Twitter für AFU, CW, QRP und Co.?
Kai-Uwe Hoefs
dl1ah at agcw.de
So Jan 2 15:26:10 EST 2011
Moin!
Am 30.12.2010 23:07, schrieb Thomas Malkus:
> Wo ist eigentlich jetzt das Problem, dass sich einige mit Twitter&Co.
> beschäftigen und das Interesse an CW und Amateurfunk auf diesem Wege
> verbreiten? Warum soll man nicht über eine Webseite oder in einem
> Forum über sein Hobby diskutieren?
Das Problem habe ich auch nicht erkannt. Ich verstehe die AGCW so, dass
sie als Aktivitätsgruppe die Aktivitäten "in CW" und auch "für CW"
fördert. Dazu gehört natürlich Funkbetrieb in CW, aber auch Werbung für
CW, sowohl bei Funkamateuren als auch bei Nicht-Funkamateuren (die über
Interesse an CW vielleicht überhaupt erst zum Amateurfunk stoßen). Dazu
dienen das Diplom-Programm, die Conteste und die Rundsprüche sowie die
regelmäßige Präsenz auf der Hamradio, das CW-Treffen in Erbenhausen und
die Webseite.
Angedacht ist zusätzlich ein Stand auf der Interradio in Hannover. Und
wer das eine oder andere dieser Angebote der AGCW nicht mag, lässt es
einfach bleiben. Eine Diskussion z.B. "wer braucht schon Diplome" ist
völlig unsinnig, weil ein Teil der Mitglieder dieses Angebot intensiv
nutzt.
Der Ansatz der AGCW ist also eher der eines Breitensportvereins, der
Sport betreibt, aber auch Werbung für den Sport macht.
Spitzensportvereine machen keine Werbung bei denen, die nicht sowieso
schon am Spitzensport interessiert wären, machen also keine
Breitensportarbeit. Deren Nachwuchs rekrutiert sich aus dem
Breitensportverein. Dessen Nachwuchs aber kommt entweder - mit Glück -
von selbst oder muss über Werbemaßnahmen gewonnen werden. Der Verein am
Ort hängt Plakate beim Kaufmann und in der Post aus, die AGCW kann das
nicht, sie bedient sich anderer Methoden, um mögliche Interessenten zu
erreichen. Ganz sicher funktioniert das nicht über Funkbetrieb in CW auf
dem Band... dort trifft man ja nur Leute, die sich bereits für CW und
Amateurfunk interessieren, aber keine "neuen".
Wenn nun "Twitter" genutzt werden soll, um CW und die AGCW bekannt(er)
zu machen, finde ich das gut.
Wikipedia sagt (Stand März 2009), dass das Durchschnittsalter der
deutschen Twitter-Nutzer 32 Jahre beträgt und 74 Prozent der Nutzer
männlich sind. Nachzulesen mit weiteren Informationen hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Twitter
> So hält man den Begriff Amateurfunkdienst lebendig, wenn der nämlich
> gestrichen wird, braucht man auch keine AGCW mehr.
Ich hoffe nicht, dass es soweit kommen muss. Dazu sind Werbemaßnahmen
und "neue Medien" bestimmt hilfreich.
Zum Schluss ein kurzes Beispiel aus meinem eigenen OV: Vor über zehn
Jahren erschien ein Hinweis im örtlichen Käseblatt auf das
OV-Sommerfest. Ein CB-Funker kam vorbei und bekundete Interesse am
Amateurfunk. Und heute ist er ein aktiver Funkamateur bei uns. Wenn wir
uns damals nur zum Funken getroffen hätten, ohne darauf in der Zeitung
hinzuweisen, wäre der OM nicht vorbeigekommen. Wer weiß, ob er ohne den
Kontakt zu den OMs beim Sommerfest den Schritt zur Lizenzprüfung gewagt
hätte.
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Kai
DL1AH