[AGCW] QTC der AGCW 42/08 vom 2008-10-13

Werner 'Joe' Jochem DK7VW joe at dk7vw.de
Mit Okt 15 18:57:34 EDT 2008


Hartmut Weber schrieb:

> Eine solche Aktivität gehört nicht 1 kHz neben die nun wirklich allgemein
> bekannte QRP-Mittenfrequenz 3560 kHz. (Punkt !)

Was mich immer leicht irritiert ist dieser absolute Anspruch auf Frequenzen.

Vor kurzem lief im FISTS-Reflektor eine lebhafte Diskussion darüber, ob 
man nach einem CQ-Ruf auf einer "FISTS-Frequenz" (auf 80m wäre das 
übrigens 3.558 kHz) ein QSO fahren darf, oder ob danach unerlässlich ein 
QSY neben diese Frequenz gemacht werden darf/muss/kann.

Statt sich nun zu freuen, dass auf 3.559 kHz alle vierzehn Tage mal 
etwas Betrieb ist, wird herum gemault, dass eventuell nicht 
stattfindende QSOs auf 3.560 kHz gestört werden könnten.

Als ob QRPer keine VFOs besäßen (gut - das Urgestein ist XTAL).

Ich habe mal gelernt, dass man auf einer Frequenz zuerst hört, dann 
fragt, ob sie besetzt ist (QRL?) und wenn Stille herrscht, dort QSO 
fahren darf. Gilt das noch?

Was mich wesentlich mehr beunruhigt, sind die offensichtlich zahlreichen 
"CW-Freunde", die dieses Hobby mittlerweile mittels De- und Encoder 
praktizieren (ein großartiger Erfolg der NCI [No code initiative]), 
denen dabei aber jegliche Erziehung bezüglich CW-Betriebstechnik 
abhanden gekommen ist. Die Ergebnisse sind dann z.B. bei den Pile-ups 
von VK9DWX zu bewundern.

Freuen wir uns also, wenn einige Funkfreunde gesitteten 
Telegrafie-Verkehr auf 3.559 kHz machen. Das dauert dann maximal eine 
Stunde. Danach dürfen die QRPer wieder brachial zuschlagen und das 
komplette Band zukleistern.

my 2c

73 Joe DK7VW