[AGCW] Einsteigerklasse etc.

[schmidt at hintereck.eu]

Hallo Tom,

leider können Deine Ausführungen nicht
unwidersprochen bleiben.

- Die Clubs sind voll von
Amateurfunkern, die zwar eine Lizenz alter Klasse II oder I haben, jedoch
kaum noch auf den Bändern zu finden sind. Dabei ist eine ganze Reihe,
die das CW überhaupt nicht beherrschen, aber dafür technisch
»on the top« sind. Ginge es nach Deiner Definition,
hätten diese auf den Kurzwellen nichts zu suchen.

- Da die
Industrie hervorragende Geräte herstellt und vertreibt (das wird Ecki
sicher gerne bestätigen), gibt es auch nur noch eine geringe
Notwendigkeit, Trx selbst herstellen zu müssen. Es langt, kein TVI zu
erzeugen und Antennen vernünftig aufzubauen. Und dann ab auf die
Bänder...

- Ginge es weiter nach Deiner Definition, so
hätte auch ich nichts im Amateurfunk zu suchen, obwohl ich des CW
mächtig und in der AGCW, dem HSC, der DIG, den Marinefunkern usw.
usw. bin. Mehr als 10.000 QSO's in 4 Jahren wären dann nicht gefahren
worden und  meine zahlreichen Diplome wären auch nicht
gewesen.  Für mich ist Amateurfunk Anwendung und weniger Experimentieren. Wo denn -
bitteschön - soll ich einen Bereich »Anwendung« denn
sonst finden, wenn nicht im Amateurfunk? War da wohl der ausgrenzende
Wunsch der Vater des Gedankens?

Aber nix für ungut und
Jedem seine Meinung. 

Ach ja, da ohnehin Jeder in seinem
stillen Kämmerlein (sprich: Funkbude) vor sich hinwerkelt, kriegen
Andere davon ohnehin kaum etwas mit. Und wenn mir die Gegenstationen ihr
RIG mitteilen, ist höchst selten ein Selbstbau dabei. Allenfalls mal
bei einer Ra oder LZ-Station. Und die klingen meistens nicht besonders
gut! Ansonsten dominieren kommerzielle Geräte. Wer übrigens
Diplomingenieurwissen von einem Amateurfunker verlangt, macht entweder
seinen Beruf obsolet, oder stellt unmögliche Anforderungen. Ich
erwarte von einem Newcomer auch nicht, dass er mit Tempo 200 über die
Bänder rauscht.

73
Manfred DH2MS



> -------- Original-Nachricht --------
>> ... es gibt sie
ohnehin nicht, die
>> Eier-legende Wollmilchsau, den perfekten
und allwissenden Amateurfunker.
> 
> Klar, den
Amateurfunker gibt es nicht, sondern den FUNKAMATEUR.
> 
>
Ein Funkamateur ist ein Teilnehmer an einem FunkDIENST, hier dem
>
Amateurfunkdienst (per Definition ein Experimentalfunkdienst).
>

> Ein Amateurfunker ist ein Teilnehmer an einer FunkANWENDUNG,
z.B.
> CB-Funk, welcher nur Teil eines
"größeren" Funkdienstes, nämlich des
>
"Festen Funkdienstes" (in DL auch "öffentlich
beweglicher Landfunk"
> genannt) ist.
> 
>
'ne alte und immer wieder aufgekochte Feinheit, die auch viele
>
Lexikon'se- (und auch "Rechttexte"-) Schreiber immer wieder
gerne
> verwechseln, aber diese wird aus Dummheit nicht
"falscher".
> Die deutsche Sprache kann schon sehr
präzise sein, wenn man will.
> 
> Beide
"Funker" haben grundverschiedene "Aufgaben" & gute
"Existenzgründe".
> Wir als Funkamateure sind keine
Funkanwender! Besser gesagt, die Anwendung
> steht per Definition
nicht im Vordergrund, sondern die technisch
> experimentelle
Beschäftigung sowie praktische (persönliche) Weiterbildung
> mit und in der Materie "Funk/Funk(betriebs)technik" und
dabei ist die
> Nutzung der "Funkwellen" lediglich ein
Vehikel. Wenn ein Einsteiger, dem
> man Hürden auferlegen
muss (sonst klappt das alles nicht),
> das will - schön soll
erkommen "sehr Willkommen!", wenn der/die Neue
> aber
nur Anwenden will, dann soll er/sie einfach wegbleiben und eine
>
"Funkanwendung" anwenden (die sind nämlich dafür
gedacht), so simpel ist
> das! Ich höre nun aber schon
"... aber jedem seine Nische im Amateurfunk",
> aber die
Nische "Reine Funkanwendung" gibt es bei uns nicht. Auch wenn
> inzwischen einige diese eingenommen haben, bleibt es bei dieser
> Grund"wahrheit".
> Das hat übrigens
überhaupt nicht mit "elitärem Gehabe" zu tun,
sondern
> der Sache "an sich" !
> 
> 
> BTW, Jetzt komm aber keiner damit, es heisst doch auch
Amateurradfahrer,
> 
> 
> 
> 73, Tom
> 
> --
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> )
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