[AGCW] Zweiton-CW-Lernverfahren?
Gerd Lienemann
[email protected]
07 Sep 2003 10:34 GMT
Frage an alle Morselehrer:
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Wer hat schon das Zweiton-CW-Lernverfahren ausprobiert?
Wie kann man heute die Durchf=FChrung technisch gestalten?
Ich beziehe mich auf die Dissertation von Luwig Koch,
Seiten 43, 44, 45, 55 und andere .........
73 de Gerd, DF9iV
(Scan-Auszug von DF9IV aus den Seiten 43, 44 und 45
- ohne Garantie auf Fehlerfreiheit)
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aus einer 70-seitigen Dissertation von Ludwig Koch (Braunschweig)
mit dem Titel: "Arbeitspsychologische Untersuchung der T=E4tigkeit
bei der Aufnahme von Morsezeichen, zugleich ein neues Anlernver-
fahren f=FCr Funker" aus dem Jahre 1936
[Zeitschrift f=FCr angewandte Psychologie und Charakterkunde,
Band 50 Heft 1 u.2, Februar 1936 - Dissertation der Techn.Hoch-
schule Braunschweig]
P.S.: Die komplette Arbeit ist zu finden auf der AGCW-CD
unter "Literatur"
--- BEGINN des Scan-Auszugs ---
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...................................... untersuchten wir die
Frage, ob die akustische Gestaltwirkung des Morsezeichens nicht
noch weiter durch Hervorheben der charakteristischen Merkmale
des Klangbildes verst=E4rkt werden k=F6nnte. Die Anregung zu dieser
Frage gab folgende Beobachtung.
Es gibt Funklehrer, die - allerdings mehr oder weniger be-
wu=DFt - ihren Sch=FClern das Klangbild sehr charakteristisch ver-
st=E4ndlich machen. Der Funklehrer formt die Klangbilder des
Morsezeichens zu einer kleinen Melodie, d.h. Punkte und Striche
werden in zwei verschiedenen Tonh=F6hen von ihm gesungen oder
lautiert, das Klangbild wird dadurch plastischer gestaltet. In der
ja allgemein bekannten Weise wird die Strichl=E4nge durch daa,
die Punktl=E4nge durch ditt akustisch in verschiedenen Tonh=F6hen
dargestellt, so da=DF z.B. das Zeichen f=FCr "l" klanglich dargestellt
wird als: ditt daa ditt ditt oder "q" als: daa daa ditt daa.
Es ist zu erkennen, da=DF die akustische Gestalt des Klang-
bildes durch diese Tonverschiedenheit von Punkt und Strich be-
sonders hervorgehoben wird. Damit wird sowohl die Unter-
scheidung der verschiedenen Klangbilder erleichtert, wie auch
gleichzeitig die Bildung der sofortigen Bedeutungseinheit zwischen
akustischen Zeichen und Buchstaben (Zahl, Interpunktion) gef=F6rdert.
Diese =DCberlegungen f=FChrten zu dem Versuch, nicht erst auf
dem Umweg =FCber das Lautieren diese charakteristische Formung
des Morsezeichens zu erreichen, sondern dadurch, da=DF das Zeichen
selbst melodiehaft gestaltet wurde, indem Punkte und Striche in
verschiedenen Tonh=F6hen gegeben werden [1]. Das Geben in zwei
verschiedenen Tonh=F6hen wurde durch eine mechanische Gebe-
einrichtung erreicht, die weiter unten (S. 67) beschrieben wird.
Der Strich wird dabei in etwas h=F6herem Ton gegeben als der
Punkt, jedoch darf der Tonunterschied nur klein sein, um das
Klangbild nicht zu stark zu ver=E4ndern und die sp=E4tere =DCber-
f=FChrung auf einen Ton nicht zu erschweren.
Es ist n=E4mlich nicht erforderlich, diese Zweitonmethode bis zum
Ende der Ausbildung beizubehalten. Das Zweitonverfahren dient
lediglich dazu, dem Anf=E4nger die Einf=FChrung in die T=E4tigkeit der
H=F6raufnahme zu erleichtern. Nach einem gewissen fortgeschrittenen
Stande der Ausbildung wird man wieder auf einen Ton zur=FCck-
gehen. Wir n=E4hern daher allm=E4hlich, f=FCr den Lernenden unmerk-
lich, die beiden T=F6ne immer mehr aneinander bis nur ein Ton
erklingt. Bei unseren Kursen haben wir ungef=E4hr ein Drittel bis
die H=E4lfte des Ausbildungspensums im Zweitonverfahren gegeben,
dann wurde allm=E4hlich auf einen Ton zur=FCckgeschaltet. Selbst-
verst=E4ndlich w=E4re es nicht falsch, die ganze Ausbildung bei 60 Z/Min.
im Zweitonverfahren durchzuf=FChren, denn das Umschalten auf
einen Ton bereitet sp=E4ter keine Schwierigkeiten. Jedoch gen=FCgt
es nach unseren Erfahrungen schon, wenn die Ausbildung im
Zweitonverfahren nur im ersten Teil der Anlernung verwendet
wird, da der Lernende, wenn er einmal an diese melodische
Wirkung des Zeichens gew=F6hnt ist, auch bei einem Ton die
Melodie immer subjektiv hineinh=F6rt und damit selbst das Klang-
bild charakteristisch gestaltet.
[1] Die Anregung zu diesem Versuch wurde von Herrn Dr.Ing. HAREN-
BERG gegeben.
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--- ENDE des Scan-Auszugs ---
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