[AGCW] Alles Gute zu Weihnachten. Oder:

Michael Haugrund [email protected]
20 Dec 2003 19:20 GMT


CW ist gef=E4hrlich!

Hallo Funkfreunde,
bei dem tristen Klima draussen und der trueben Wetterlage
wollte ich Euch eine kleine amuesante Geschichte zu CW
nicht vorenthalten.

Moeglicherweise ist sie dem einen oder anderen bekannt.=20
Das macht aber nix, ich habe mir das alles lebhaft vorgestellt
und musste schmunzeln.

Also:
Ueberlegt Euch gut, was Ihr an Geraeten verschenkt. Sonst kann
es Euch so ergehen, wie dem armen OP in der folgenden Geschichte.



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ACHTUNG SATIRE *** ACHTUNG SATIRE *** ACHTUNG SATIRE *** ACHTUNG SATIRE=20
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Ein CW`ler im Pech
Das ist die Geschichte von einem gl=FCcklosen CWisten.
Folgendes trug sich zu, nachdem unser OM am Freitag, den 13. nach monatelan=
gem B=FCffeln seine Morse-Pr=FCfung mit Tempo 60 bestanden und damit endlic=
h die hei=DFersehnte Class 1-Lizenz in H=E4nden hielt:

Hastig bastelt unser OM aus dem Innenleben eines alten Fernsehers seinen CW=
-TRX zusammen. Er wei=DF ja, dass es eine der unsch=E4tzbaren Vorteile der =
Telegrafie ist, damit auf einfachste Art einen Sender aufbauen zu k=F6nnen.=
 Schon total aufgeregt, kann er es gar nicht erwarten, endlich sein CQ, CQ =
... in alle Welt hinauszutasten. Endlich ist der TRX fertig, die R=F6hren s=
ind angeheizt, das Netzteil mit Spannungsverdopplung aus dem Netz (600V Gle=
ichstrom) eingeschaltet.=20

Bliebe blo=DF noch, die Morsetaste anzuschlie=DFen... Nun, unser CW-Newcome=
r geht den einfachsten Weg und schaltet die Taste einfach in die 600 V-Anod=
enzuleitung der PA-R=F6hre... Ha - es funktioniert!!!  Und schon geht es lo=
s: dididadit, dididadit...
Es klappt tats=E4chlich!

=DCbergl=FCcklich f=E4hrt unser OM seine ersten CW-QSOs, bekommt erstaunlic=
he Rapporte aus aller Welt - die Begeisterung kennt keine Grenzen. Da=DF di=
ese Konstruktion nicht so ganz ungef=E4hrlich ist, bemerkt unser flei=DFige=
r CW`ler in seinem Enthusiasmus zun=E4chst nicht. Doch dann bahnt sich das =
Unheil an...

Mit der linken Hand fummelt er am geerdeten Chassis des TRX herum, w=E4hren=
d er mit der rechten flei=DFig morst. Und da passiert es: Er rutscht vom is=
olierten Knopf der Morsetaste ab und ger=E4t so voll in den 600Volt-Stromkr=
eis. Ein heftiger Schlag durchzuckt unseren OM und rei=DFt ihn unsanft aus =
seiner CW-Euphorie. Mit einem lauten Aufschrei rei=DFt er seinen m=FChevoll=
 aufgebauten R=F6hren-TRX vom Tisch, w=E4hrend er selbst r=FCckw=E4rts von =
seinem Stuhl abhebt, zwei Meter frei durch das Shack
segelt und schlie=DFlich mit dem Kopf gegen ein hartes Hindernis knallt.=20
Da liegt er nun - am ganzen K=F6rper zitternd, der kalte Schwei=DF bricht i=
hm aus, und an seinem Kopf klafft eine blutende Platzwunde.
Nat=FCrlich eilt ihm sofort seine XYL zu Hilfe - nicht minder geschockt wie=
 er selbst. Liebevoll nimmt sie ihren immer noch am ganzen Leib zitternden =
Morseprinzen in den Arm, tr=F6stet ihn und versorgt seine Brand- und Platzw=
unden. Alles wird mit reichlich Wundbenzin desinfiziert und verbunden. Die =
benzingetr=E4nkten Watteb=E4usche entsorgt sie achtlos in der Toilette, ver=
gisst in der Aufregung dabei aber abzuziehen...

Doch ein Ungl=FCck kommt selten allein. Zehn Minuten sp=E4ter, als unser gl=
=FCckloser Telegrafist wieder einigerma=DFen klar denken kann, =FCberkommt =
ihn ein menschliches Bed=FCrfnis sowie auf diesen Schock ein geradezu =FCbe=
rm=E4chtiger Drang nach einer beruhigenden Zigarette. Er sitzt also auf der=
 Toilette und z=FCndet sich dabei einen Glimmstengel an. Nichts ahnend wirf=
t er das noch glimmende Streichholz in die WC-Sch=FCssel. Und dabei passier=
t es: Mit einem lauten Knall und einer gewaltigen Stichflamme verpuffen die=
 Benzind=E4mpfe, die Klobrille birst und unser Pechvogel fliegt erneut durc=
h die Luft... Wiederum erleidet er einige Platzwunden, aber was noch schlim=
mer ist:

Zu den Verbrennungen durch den Stromschlag an den H=E4nden gesellen sich nu=
n noch wesentlich unangenehmere an seinem Allerwertesten sowie auch noch an=
 seinem besten m=E4nnlichen St=FCck...

Jetzt packt auch seine XYL die Panik, und sie alarmiert den Rettungsdienst.=
 Bald treffen die Sanit=E4ter ein und legen den Ungl=FCcksraben auf ihre Tr=
agbahre. Sie wollen ihn gerade durchs Treppenhaus in den Krankenwagen trage=
n, als einer von ihnen fragt, wie das denn eigentlich passiert w=E4re. "Ei =
- die Klosch=FCssel ist explodiert" antwortet die XYL wahrheitsgem=E4=DF. W=
orauf die Sanit=E4ter einen solchen Lachkrampf bekommen, dass ihnen der bed=
auernswerte =C4rmste von der Bahre rutscht, mit Karacho die Treppe hinunter=
segelt und sich dabei auch noch ein Bein bricht.

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Letzte Meldung aus dem Krankenhaus: Unser gl=FCckloser Tastfunker soll ange=
blich "Stein und Bein" geschworen haben, nie mehr eine CW-Taste in die Hand=
 zu nehmen, sondern in Zukunft nur noch Packet-Radio sowie SSB- und FM- Bet=
rieb mit volltransistorisierten Funkger=E4ten durchf=FChren zu wollen...
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Und die Moral von der Geschicht?
*** Zu Risiken und Nebenwirkungen von CW lesen Sie die Packungsbeilage
    der Morsetaste oder fragen Sie Ihren OVV oder Apotheker ***


Alles Gute zu Weihnachten und ein gesundes neues Jahr.

--=20
73/72 de Mike --+(DF2OK)+--
http://home.t-online.de/home/mike.mhe/homepage.htm